Die Geschichte

Die Geschichte

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Geht die Welt unter? Geht die Menschheit schief? Geht’s noch?

Geht zu Fuß. Geht zusammen. Geht Doch.

Geht schief, geht rund, geht kunterbunt. Geht weiter, näher, los!

* der wilde-Karawane-Song

 

An einem stürmischen Herbstabend saßen wir im Kreis um ein Feuer im Tipi der Wildnisschule Wildeshausen und tauschten uns darüber aus, wie und wohin sich die Welt zur Zeit dreht… Kriege, verhärtete Fronten, Massenüberwachung, Umweltzerstörung, Ausbeutung, Gestaltungspessimismus, Depression…

Fast wären wir an diesem Abend missmutig und achselzuckend nach Hause gefahren. Da erhoben sich Stimmen, die sagten: Lasst uns raus gehen mit unseren Fragen und Sorgen! Lass uns auf den Weg machen! Zusammen! Zu Fuß! Lasst uns eine Karawane bilden, die Mut, Ideen und Hoffnung verbreitet…!

Mit dieser Idee im Hinterkopf brachen wir beherzt, aber noch ein wenig orientierungslos auf…und landeten im nächsten Graben. Doch die Autopanne hielt uns nicht auf, sondern zeigte nochmal eindrücklich. Es ist Zeit, zu Fuß zu gehen! Zusammen! So spannen wir im Kofferraum, in Decken eingehüllt, die Vision weiter…und beim Frühstück am nächsten Morgen wurde die „wilde Karawane“ geboren.

Doro 2017

 

Die Karawane 2017 zog innerhalb von fünf Wochen von Rotenburg an der Wümme nach Bremen, stationierte in der Wildnisschule Wildeshausen, zog an Nienburg vorbei richtung Weserbergland und landete schließlich in der Rawaule in Dörentrup. 407 Kilometer durch Regen, Sonne und Gewitter, viele unterschiedliche Menschen und inspirierende Gedanken, tiefe Gespräche über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieses Planeten, riesengroße und winzig kleine Council an vertrauten und verrückten Orten, Waffeln überm Feuer, Pizza im Steinofen, wunderschöne, wechselnde Landschaften, Feuer, Lieder und Verbindung – das alles und noch viel mehr war die wilde Karawane 2017.

 

Beim Herbsttreffen im Oktober 2017 zeichnete es sich schon ab: 2018 laufen wir wieder!

Der Karawanen – Redestab ging wieder und wieder in die Runde als die persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse jedes einzelnen MitMenschen erzählt wurden. So viele Facetten, so viele Schätze, die in den gemeinsamen Erinnerungen weiterwirken. Ein starker Impuls bei vielen führte dazu, sich für Januar 2018 zu verabreden, um Pläne für 2018 zu schmieden und eine neue Karawanen – Tour auszuhecken.

Im Januar 2018 traf sich dann eine kleine Runde von Menschen, die im Sommer 2018 wieder gemeinsam unterwegs sein wollen. Einige vertraute Menschen aus 2017 werden nicht dabei sein, die Tour von zuhause mit guten Gedanken begleiten, eine/n kleine/n neue/n Erd-Bewohner/in behüten oder anderen Aufgaben nachgehen.

Neue Gesichter sind dazu gekommen, haben von der Wilden Karawane gehört und den Wunsch, mitzugehen. Und so verändert sich mit jedem Menschen, der dazu kommt, auch der Fokus der Karawane. In diesem Jahr steht der Wunsch nach Verbindung stark im Zentrum, mit sich selbst, mit den anderen, die mitlaufen und die wir unterwegs treffen und mit der Natur.

Eintauchen, gehen lassen,…

Natalie 2017

 

2018 Zog die wilde Karawane durchs Lipperland und den Teutoburgerwald, verbrachte einige Tage in Bielefeld, stationierte in der Nähe von Herford und landete schließlich wieder in der Rawaule.

 

Gemeinsam haben wir einen heißen, bewegenden, in die Tiefe gehenden Sommer durchlebt. Wir sind durchs Lipperland gewandert, haben viele wunderbare Orte und Menschen kennen gelernt und viele magische Momente zusammen erlebt. Wir haben uns gegenseitig und uns selbst in der Tiefe Wahrnehmen und kennen lernen können und sind so nach und nach zu einer Gemeinschaft zusammen gewachsen. Dabei haben wir Momente von großer Verbundenheit erleben dürfen und bei vielen von uns hat die wilde Karawane Fragen nach unserem „Alltagsleben“ und der Frage, „was ist eigentlich das richtige Leben?“ aufgeworfen. Einige Prozesse wurden angestoßen, die auch nach der Karawane noch wirken und andauern. Und natürlich war es nicht immer nur leicht. Es gab Konflikte die gelöst werden wollten, viele unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse galt es unter einen Hut zu bekommen und so mancher ist Zeitweise an seine Grenzen gestoßen. Um viele Erfahrungen reicher sind wir letztendlich wieder in der Rawaule gelandet.

Sophie 2018

 

Und nun haben wir 2019. Die Vorbereitungen für die dritte Karawane laufen auf Hochtouren. Komm mit uns, sei dabei!!!

 

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